INNERSTEBAD SARSTEDT

Sanierung Innerstebad Sarstedt

Im Rahmen des Förderprogramms „Energieeinsparung und Energieeffizienz bei öffentlichen Trägern sowie Kultureinrichtungen“ wurde die Chance genutzt, mit einem innovativen Gesamtkonzept für Hallen- und Freibad sowohl einen großen Beitrag zur CO2-Einsparung als auch zur Verringerung des jährlichen finanziellen Defizits durch eine hohe Energiekosteneinsparung zu leisten.

Folgende Maßnahmen wurden im Rahmen der Sanierung umgesetzt:

  • Energetische Sanierung der Gebäudehülle (Norddach, Fenster, Sockel, Verbesserung der Luftdichtheit)
  • Neuartige Photovoltaisch-Thermische (PVT) Indachanlage auf dem Norddach
  • Austausch von 16 Beckenumwälzpumpen
  • Optimierung der Raumlufttechnischen Anlagen (RLT)
  • Teilweiser Austausch und Optimierung der Beleuchtung
  • Installation einer Abdeckung für ein kleines Außenbecken

Alle Fenster und Pfosten-Riegel-Fassaden des gesamten Gebäudes aus den Jahren 1977 bzw. 1988 wurden gegen 3-fach verglaste Fenster mit gedämmten Rahmen und thermisch getrennten Abstandhaltern ausgetauscht. Im Zuge dieser Maßnahmen wurden auch die Stahlbetonstützen zwischen den Fassaden gedämmt, um die dort vorhandenen erheblichen Wärmebrücken soweit wie möglich zu reduzieren. Ergänzend wurde eine Glaspyramide über dem Freizeitbecken gegen eine neue Glaspyramide mit 3-Scheiben-Verglasung getauscht, die für eine erhebliche zusätzliche Energieeinsparung sorgt.

Auf dem gesamten Dach musste das alte (durchfeuchtete) Dämmmaterial vollständig entsorgt werden. Das Dach wurde mit neuer Dampfsperre lückenlos neu aufgebaut und erreicht mit einer 30cm dicken Dämmschicht aus Mineralwolle einen passivhaustauglichen U-Wert von 0,13 W/(m²K).

Der Sockel wurde im Zuge der Fassadensanierung mit einer Wärmedämmschicht von 20–24cm versehen. Der Sockel des Wintergartens wurde ebenfalls gedämmt.

Herzstück des Sanierungskonzepts war die Einbindung einer PVT-Anlage (Photovoltaisch-Thermischen Anlage), die sowohl elektrische als auch thermische Energie auf gleicher Fläche erzeugt. Mit dem thermischen Teil der PVT-Anlage wird im Sommer das Freibad beheizt. Der elektrische Energieertrag der PVT-Anlage kann allein aufgrund des hohen Elektrobedarfs im Schwimmbad an üblichen Verbrauchern (Pumpen, Beleuchtung) überwiegend selbst verbraucht werden.

Unabhängig vom Förderprogramm wurde bereits Ende 2014 ein von uns geplantes BHKW mit einer Leistung von 200 kW in Betrieb genommen.

Bauherr Stadt Sarstedt